TÜRKISCH Angora
B. Hassenteufel
Haltung:
Eine fröhliche Angora-Katze trägt ihren Schwanz hoch erhoben, während die äußerste Spitze „abgeknickt“ ist und beim Gehen von Seite zu Seite wippt.
Die Schwanzführung beim Spielen und Laufen ist U-förmig – der Rücken ist krumm – der Schwanz ist zur Seite gerichtet. (Die Katzen spielen so, wie sonst nur kleine Kätzchen spielen können).
Ohren:
Die Ohren werden beim Spielen, beim Jagen und beim Kämpfen „ein wenig“ angelegt.
Aufmerksamkeit:
Die Angora-Katze folgt Ihnen zu Hause vom einen Zimmer ins andere. Ihre Lieblingsorte sind die Küche und das Badezimmer.
Sie wirft sich wo auch immer auf den Boden, am liebsten direkt vor Ihren Füßen, um sich richtig „durchkuscheln“ zu lassen. Das geschieht mehrmals am Tag (- auf die Art wird man ja nicht übersehen).
Sie hält sich ganz in Ihrer Nähe auf („hängt“ sich an Sie dran) und ist in den Zimmern, in denen Sie sich
aufhalten. Das kann überall sein, z.B. an „festen“ Schlafplätzen, von denen aus sie einen guten Ausblick auf Sie und Ihre Aktivitäten hat.
Essen:
Sie liebt Essen.
Sie stiehlt gern in einem unbemerkten Augenblick.
Sie wird Ihnen schon erzählen, wenn sich in ihrer Nähe Leckereien befinden sollten, und Sie dazu überreden, es Ihr zu geben.
Bei „Unfällen“…:
…flüchten die Katzen – ganz gleich, ob schuldig oder nicht.
Sie wartet treuherzig an der Haustür, wenn man von der Arbeit nach Hause kommt, um einen zu begrüßen (- es könnte ja sein, dass man etwas Essbares dabei hat!).
Sie schläft gern mit Ihnen zusammen oder im gleichen Zimmer wie Sie. Am liebsten liegt sie an einer Heizung mit Hängematte – „man friert ja nicht gern“.
Sie schreit schon, bevor Sie ihr eventuell auf den Schwanz treten, einfach nur um sicher zu gehen. Es könnte ja weh tun.
Findet die Angora-Katze etwas ekelhaft oder unangenehm, so schüttelt sie ihre Hinterpfoten kräftig.
Essen wird für den späteren Verzehr „eingegraben“ – für den kleinen Hunger zwischendurch.
Trinken:
Einige gebrauchen gern ihre Pfote als „Tasse“ / „Strohhalm“. Äußerst interessant sind auch Wasser aus dem Wasserhahn oder Dinge, die in der Küchenspüle zum Einweichen abgestellt wurden (sie könnten ja nach Essen schmecken).
Erziehung
Der Angora-Katze muss gesagt werden, was sie darf und was nicht, und da es sich um eine schlaue Katze handelt, kann sie es ohne Weiteres lernen. Immerhin stellen Sie die Regeln für die Katze auf und nicht umgekehrt. Die Katze kann problemlos lernen, an der Leine geführt zu werden, falls ihr kein Laufstall zur Verfügung steht.
Jagd:
Sie jagt alles, was sich bewegt, und hört Dinge, die wir nicht hören können. Die Lebensdauer von Mäusen, Spinnen, Fliegen oder anderen Insekten ist kurz, wenn die Katze in ihre Nähe kommen kann.
Vorsicht:
Man muss aufpassen, bevor man Schranktüren, Schubladen und Türen schließt. Man weiß nie, wo sich der Schwanz der Angora-Katze befindet. Die Katze läuft stets Gefahr, sich den Schwanz einzuklemmen, da er entweder geradewegs nach oben ragt oder sich um eine Ecke windet. Die Angora-Katze versteckt sich auch gern in Schränken und Schubladen, und sie ist geschickt genug, diese selbst zu öffnen.
Außerdem liegt sie sehr gern im Wäschekorb und versteckt sich – ob es sich dabei um saubere oder schmutzige Wäsche handelt, ist ihr egal.